Projektunterbrechungen

[Kodaky]

Hallo zusammen,

ich habe Aplan 2002 schon einige Zeit im Einsatz und teste gerade 2009.

Folgende Frage tauchen auf:

1) In meiner Abteilung gibt es eine große Bandbreite an Projekten, solche die nur 1 oder 2 Stunden dauern und solche, die 4 Monate dauern. Kleinvieh mach auch Mist, und da ich Aplan als zentrales Tool zur Darstellung von Auslastungen, Abwesenheiten, Kosten etc verwenden möchte, wäre es wichtig, auch Kleinstprojekte zu erfassen.
Gibt es eine Strategie, wie man solche kleinen Projekte schnell und effizient handlen kann, und später trotzdem noch eine aussagekräftige Auswertung machen kann?

2) Folgende Situation:
Ich habe ein längeres Projekt geplant, Ressourcen zugeordnet, die Planung basiert auf Kalendern, in denen die Arbeitszeit der Ressourcen definiert ist, soweit alles wunderbar.
Jetzt passiert es oft, dass während dieser Projektlaufzeit die eingesetzte Ressource unplanmäßig bei anderen dringenden Projekten gebraucht wird. So kann diese Ressource nur noch stundenweise, und dies unregelmäßig an dem eigentlichen Projekt arbeiten. Es ist mir bewußt, dass diese Situation eigentlich nicht viel mit Planung zu tun hat. Trotzdem:
Gibt es eine Strategie, solche kurze Unterbrechungen schnell und effizient in Aplan einzupflegen und dann die Auswirkung auf das Hauptprojekt von Aplan berechnen zu lassen?
Das einzelne Einfügen von Tasks, das händische Trennen und Auseinanderziehen der überlappenden Vorgänge, um Ressourcenüberlastungen zu bereinigen ist so mühevoll, dass der Sinn der Planung in Frage gestellt ist

3) Wenn ich die Auslastung von Ressourcen in den neuen Ressourcenvorgängen ändere (also im Balken unter dem eigentlichen Vorgang), so passiert es hin und wieder, das bei der Neuberechnung der Vorgangsdauer der Ressourcenvorgang nicht mehr deckungsgleich mit dem eigentlichen Vorgang ist.
Muß da ein bestimmter Schalter gesetzt sein oder eine bestimmte Bearbeitungsreihenfolge eingehalten werden, damit dies nicht passiert

Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt und bin für jede Antwort dankbar

Liebe Grüße

R.K.

[tom wentz]

1) Normalerweise raten wir davon ab, Planungen zu detailliert vorzunehmen, da der hierfür erforderliche Aufwand überproportional ansteigt und der Nutzen daher fragwürdig ist. Eine Lösung wäre daher, für alle Personen eine gewisse Grundlast einzuplanen, die alle kleineren und schlecht planbaren Aufgaben beinhaltet. Am einfachsten kann man dies bei A-Plan darstellen, indem ein sehr langer Vorgang "Grundlast" (z. B. vom 1.1.2009 bis 31.12.2011) angelegt wird und man diesem Vorgang alle Personen mit der entsprechenden Auslastung zuordnet.

Wenn eine sehr detaillierte Planung unumgänglich ist, sollten die Kleinstprojekte wenigstens in einem separaten Ordner erfasst werden, der dann nur bei Bedarf geöffnet wird, so dass die Übersichtlichkeit der Darstellung nicht leidet.

2) Bei A-Plan 2009 ist dies relativ einfach möglich, da nach dem "Öffnen" eines Vorganges (Klick auf das rote "+") beliebige Bearbeitungszeiten unabhängig von der Vorgangsdauer eingegeben werden können. Generell gilt aber auch hier das unter 1) genannte Prinzip: Je detaillierter die Planung, umso größer der Aufwand. Es sollte also auch hier eine gewisse Unschärfe akzeptiert werden, da bei Vorgängen, die sich nicht exakt planen lassen, die letzten 5 - 10% Planungsgenauigkeit einen extrem hohen Aufwand verursachen.

3) Sobald die Bearbeitungszeiten in den Ressourcenzeilen modifiziert wurden, wird die eigentliche Vorgangsdauer nur noch dann verändert, wenn eine der Bearbeitungszeiten Beginn oder Ende des Vorganges überschreitet. Die Beschreibung hierzu finden Sie in der Onlinehilfe/Handbuch unter "Ressourcenplanung" / "Sonderfälle" bzw. "Pufferzeiten".